Wirtschaftssoziologie
In der Wirtschaftssoziologie:
spezielle Soziologie der wirtschaftlichen Vorgänge (Tausch, Entstehung der Marktformen, Bildung und Verteilung von Eigentum, Arbeitsteilung, Industrialisierung und wirtschaftliches Wachstum, ökonomische Herrschaft etc.). Die Wirtschaftssoziologie wird z.T. als ergänzende, z.T. als konkurrierende oder übergeordnete Disziplin im Verhältnis zu einer mehr oder minder rein ökonomischen Betrachtung der Wirtschaftswissenschaft aufgefasst. In der Wirtschaftssoziologie liegt der besondere Akzent darauf, dass wirtschaftliche Vorgänge und Strukturen Teile allgemeiner gesellschaftlicher Prozesse sind. In der Wirtschaftssoziologie werden daher die von der Ökonomie i.d.R. als gegeben angenommenen Datenkränze (Marktformen, Rationalitätsprinzipien, Wirtschaftsgesinnungen, Arbeitsmotivationen etc.) z.T. in historischer Analyse gesellschaftlicher Entwicklung (M. Weber), z.T. unter bestimmten systematischen Fragestellungen (z.B. Wirtschaft als gesellschaftliches System, T. Parsons, N.J. Smelser) untersucht. Die Marktsoziologie (H. Albert) als Sonderform der Wirtschaftssoziologie befasst sich insbesondere kritisch mit den Rationalitätsvorstellungen und Erklärungsprinzipien der Ökonomie.
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