Nachfrage
ist derjenige Bedarf, der sich auf einem Markt äußert. Dies erfolgt durch Anfrage, Bestellung, direkten Kauf (z.B. im - Warenhaus).
Menge an Gütern (= Waren und Dienstleistungen), Faktorleistungen (z.B. Arbeitsleistungen, Kapitaldienste) oder Finanzaktiva (z.B. Geld, Wertpapiere), die Käufer auf Märkten erwerben wollen. Die Nachfrage ist bestimmt von Faktoren, die in der Nachfragefunktion erfaßt werden. Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage (= aggregierte Nachfrage) nach Gütern setzt sich zusammen aus der · Nachfrage der Haushalte und des Staates für Zwecke des Konsums, · Nachfrage von Unternehmen und Staat nach Vorleistungen und Investitionen, · Nachfrage von Ausländern (Export). Da hierbei eine Vielzahl heterogener Güter durch Aggregation zusammengefaßt werden müssen, stellt sich die gesamtwirtschaftliche Nachfrage nicht mehr als Mengengröße (= Stück oder Kilo pro Periode), sondern als Wertgröße dar (= Geldeinheiten pro Periode). Diese kann zu laufenden Preisen (nominell) oder zu konstanten Preisen einer Basisperiode (real) angegeben werden. Im Gegensatz zur Klassischen Theorie, die das Angebot betont, hebt die Keynesianische Theorie die Bedeutung der gesamtwirtschaftlichen effektiven Nachfrage für die Beschäftigung und die Produktion hervor.
Im Gegensatz zu bloßen - Bedürfnissen, die erst durch - Kaufkraft zu marktwirksamem Bedarf werden, bezeichnet Nachfrage das als - Marktentnahme effektive Streben von Wirtschaftssubjekten, Güter und Leistungen auf dem Markt zu erwerben. Dabei wird zwischen der latenten Nachfrage, den Bedürfnissen, und der manifesten Nachfrage, der tatsächlichen Marktentnahme unterschieden. “Die Nachfrage ist der zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort marktwirksam gewordene Bedarf. Aus der Gegenüberstellung von Nachfrage und Angebot ergibt sich schließlich das Kaufvolumen. Das letztere wird insbesondere dann vom Nachfragevolumen abweichen, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort ein üblicherweise dort zum Kauf angebotenes Produkt nicht verfügbar ist.” (Franz Böcker/Lutz Thomas)
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